source : La Liberté

«GLATTALER» AUSGABE VOM FREITAG, 13. JUNI 2003

Schwerzenbach / Cornélia Patthey-Schlup zeigt ihre Bilder In der Farbe liegt die Spannung Ob sie Bilder malt oder ganze Kirchen «einfärbt», die Gockhauserin Cornélia Patthey-Schlup liebt ganz besondere Farbkompositionen. Pattheys Bilder sind derzeit in Schwerzenbach zu sehen. Daniela Schenker

Cornélia Patthey-Schlups Atelier ist voller Rechtecke: Rechtecke auf Bildern, in allen Formen und Farben, in Öl und Gouache gemalt. Doch trotz des fast immer gleichen Motivs und der selben Technik ist jedes ihre Werke einmalig. Einmal sind die Rechtecke in harmonierenden Farben gehalten, dann wieder ungewöhnlich kombiniert. Pattey liebt es, mit Farben Spannung zu erzeugen. Besonders angetan haben es ihr die knalligen, bunten und fröhlichen Farbtöne. Stundenlang experimentiert sie, wenn sie die Farben in mehreren Schichten auf die Leinwand aufträgt. Zwei Jahre hat die 42-Jährige in ihrem Schwerzenbacher Atelier an den über 130 klein- und grossformatigen Bildern für ihre derzeitige Ausstellung gearbeitet.

Ein Leben mit der Kunst
Zur Malerei ist Pattey früh gekommen. Bereits im Alter von 15 Jahren absolvierte sie eine Lehre bei einem Kunstmaler in Lausanne. Nur zwei Jahre später stellte sie erstmals aus. 1987 erwarb sie das Diplom der Kunstgewerbeschule in Lausanne. Immer wieder hat sie sich weitergebildet und unterrichtet heute selbst. In der Zwischenzeit hat sie auch einigen Gebäuden im In- und Ausland ein farbiges Gewand verpasst. So erstellte sie unter anderem Farbkonzepte für ein Altersheim und ein Bürogebäude in Deutschland und die neuapostolische Kirche im zürcherischen Egg.

Grosse Liebe für Bilder
Doch ihre grosse Liebe gilt den Bildern. «Ich bin abenteuerlustig und neugierig im Spiel mit den Farben», erklärt sie. Manchmal arbeitet sie gleichzeitig an mehreren Bildern und kann es kaum erwarten, was am Ende des Spiels mit den Formen und Farben herauskommt: «Trotz der geraden Linien, erlebe ich es, wie die Bilder ein ganz eigenes Leben bekommen, die Farben scheinen zu vibrieren.» An die Öffentlichkeit treten Obwohl Patthey die eher einsame Arbeit im Atelier als äusserst spanndend erlebt, ist für sie der Moment gekommen, ihre Kunstwerke einer breiten Öffentlichkeit zu zeigen. Denn, so die Künstlerin: «Ein Bild nimmt dann seinen Aufschwung, wenn es an seinem Platz hängt und betrachtet wird.